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KNEECAP - Fine Art (Glastonbury 2025)

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BBC Music

Dieses Video war ein Trend in Irland

Das audiovisuelle Werk zeichnet ein raues, vibrierendes Porträt von KNEECAP, die „Fine Art“ performen – jenen Song, der zum Aushängeschild ihres zweisprachigen Raps geworden ist und das Belfaster Trio zu einem der meist­ersehnten Acts von Glastonbury 2025 machte. Vom ersten Takt an springt die Kamera zwischen Nahaufnahmen von Móglaí Bap, Mo Chara und DJ Próvaí und weiten Einstellungen des Publikums hin und her und macht deutlich, dass die Verbindung zum Publikum sofort zündet: erhobene Fäuste, spontane Choreografien und eine Reihe irischsprachiger Rufe unterstreichen die rohe Live-Energie. Der Schnitt verwebt Stroboskoplichter mit Street-Art-Visuals voller politischer Motive und verstärkt so die rebellische Wucht des Textes.

Die Erzählstruktur des Videos kreist um KNEECAPs ästhetische Dualität: Auf der einen Seite die Härte der nordirischen Viertel, evoziert durch Sirenen-Samples und Bilder besprühter Mauern; auf der anderen Seite die Aufwertung irischer Kultur als „High Culture“ – jene „Fine Art“, die dem Track den Titel gibt – mittels Verweisen auf Museen, klassische Gemälde und popkultureller Augenzwinkern, die die Kultur­elite satirisch aufs Korn nehmen. Das Trio wechselt zwischen gälischen und englischen Versen, um den sprachlichen Schmelztiegel herauszustreichen; auf dem Festival wird dieser Wechsel zur politischen Kampfansage: Jeder Sprachsprung löst Jubel aus und erzeugt Moshpits, die die Generationsgrenzen im Publikum verwischen.

Musikalisch verschmilzt ein minimalistisches Trap-Gerüst mit verzerrten Bassläufen und Old-School-Scratches zu einem Klangpolster, auf dem die Stimmen mit digitalem Echo hin- und herprallen. Der repetitiv-skandierbare Refrain wirkt als viraler Ohrwurm; die Strophen, gespickt mit Witz und lokaler Slang-Sprache, thematisieren Kunst, Selbstorganisation und das Überleben in von Austerität geprägten Zeiten. Zwischen den Songs feuern die Mitglieder Parolen für die irische Sprache, die Entkriminalisierung von Cannabis und den Zusammenhalt der Communities ins Publikum und festigen damit ihren Ruf als respektlose Chronisten der Post-Konflikt-Realität.

Das Video kulminiert in einem audiovisuellen Höhepunkt: Trikolore-Konfetti regnet auf die Menge, während die Kamera über die Bühne gleitet und ein Meer aus Flaggen und grün-weiß-orangen Bengalos freilegt. Im Abspann montiert ein Collage-Mix Backstage-Schnappschüsse mit Archivmaterial von Studentenprotesten und verknüpft so die Performance mit dem sozialen Aktivismus, der KNEECAP auszeichnet. Damit antizipiert das Werk nicht nur die Wucht ihres Auftritts in Glastonbury 2025, sondern etabliert „Fine Art“ als ästhetische wie politische Deklaration, die über reines Entertainment hinausreicht und den irischen Rap als zeitgenössische Form hoher Kunst behauptet

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