ENTTÄUSCHENDES Ergebnis auf der WAAGE? RS4 Limo 2.0

Philipp Kaess

Dieses Video war ein Trend in Österreich und Deutschland

In diesem Video stellt das Team die zweite Evolutionsstufe seines Audi RS4-Projekts vor und konzentriert sich dabei auf das Thema Gewicht. Nach zahlreichen Umbauten – Carbon-Kotflügel, Carbon-Motorhaube, Clubsport-Innenraum mit Schalensitzen, leichtere Abgasanlage und einer Lithium-Ionen-Batterie – rollt die RS4 Limo 2.0 auf die Waage. Die erhoffte magische Marke von unter 1.600 kg wird jedoch verfehlt: Das Anzeigenfeld bleibt bei rund 1.640 kg stehen, was für enttäuschte Gesichter sorgt, weil trotz hoher Investitionen nur knapp 40 kg gegenüber der Ausgangsbasis eingespart wurden.

Im Anschluss zerlegt das Team die Zahlen: Die Quattro-Technik, das robuste 6-Gang-Getriebe und die groß dimensionierte Bremsanlage sorgen bereits serienmäßig für ein hohes Grundgewicht. Viele Carbon-Teile bringen zwar Gewichtsersparnis, doch der Effekt wird durch zusätzliche Versteifungen, einen größeren Ölkühler und die aufwendige Abgasanlage teilweise wieder neutralisiert. Selbst die Schalensitze sparen weniger ein als gedacht, weil Gurtsysteme, Konsolen und Halterungen schwerer ausfallen als die alten Serienteile.

Trotz des „enttäuschenden“ Ergebnisses zieht die Crew ein positives Zwischenfazit: Das Leistungsgewicht liegt nun bei knapp 3,3 kg/PS, weil der V8 nach Software-Update und Fächerkrümmern rund 500 PS liefert. Auf der Straße fühlt sich der RS4 agiler an, reagiert spontaner auf Lenkbefehle und bremst dank geringerer ungefederter Massen noch bissiger. Für die dritte Ausbaustufe kündigen sie weitere Maßnahmen an: Plexiglas-Seitenfenster, eine noch leichtere Titankrümmer-Anlage und die Verlegung der Batterie in den Innenraum, um die Gewichtsverteilung auf nahezu 50:50 zu bringen.

Am Ende wird klar, dass pure Zahlen nicht alles sind: Obwohl die Waage kein spektakuläres Minus ausweist, kombiniert die RS4 Limo 2.0 jetzt deutlich bessere Fahrdynamik mit unverändert alltagstauglicher Basis. Das Projekt demonstriert anschaulich, wie viel Detailarbeit nötig ist, um bei bereits sportlichen Serienfahrzeugen jedes Kilogramm einzusparen – und dass der Weg zur perfekten Balance oft länger ist als zunächst erwartet.

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