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Funktionieren Reifenwuchtperlen wirklich?

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Steve Mould

Dieses Video war ein Trend in Kanada und Österreich

Das Video untersucht, ob Auswuchtperlen eine praktikable Alternative zu herkömmlichen Radgewichten sind. Der Moderator erklärt zunächst, wie die Perlen vermarktet werden: winzige, temperierte Glaskugeln, die in den Reifen geschüttet werden und sich durch die Zentrifugalkraft automatisch so verteilen sollen, dass sie schwere Stellen ausgleichen. Dieses Selbst­auswucht­prinzip wird als wartungsfrei, kraftstoffsparend und felgenschonend beworben, weil keine außen angebrachten Clip- oder Klebegewichte nötig sind. Um herauszufinden, ob diese Versprechen stimmen, richtet der Moderator eine Reihe von Vergleichstests ein: identische Reifen am selben Fahrzeug, einmal mit konventionellen Gewichten und einmal mit der empfohlenen Menge Perlen.

Als Mess­instrumente dienen ein empfindliches Vibrations­messgerät an der Radaufhängung sowie eine GoPro, die auf die Lauffläche gerichtet ist, um Hopser oder Taumeln visuell zu erfassen. Die anfängliche statische Wuchtung auf der Reifen­maschine zeigt, dass der mit Perlen gefüllte Reifen deutlich unausgewuchtet startet; die Perlen sollen das erst auf der Straße beheben, sobald sich das Rad dreht. Eine kontrollierte Testfahrt bei 50, 90 und 113 km/h ergibt: Die Perlen verringern die Vibrationen, sobald Autobahn­geschwindigkeit erreicht ist, eliminieren sie jedoch nicht vollständig. Im Gegensatz dazu laufen die konventionell gewuchteten Reifen über den gesamten Geschwindigkeits­bereich ruhig und liefern bei jeder Messung niedrigere Vibrations­werte.

Der Moderator prüft außerdem den Kraftstoff­verbrauch auf einer festgelegten 80-km-Runde. Alle Unterschiede liegen innerhalb der Messungenauigkeit; Auswuchtperlen bringen also keinen messbaren Verbrauchs­vorteil. Eine Wärmebild­kamera zeigt nahezu identische Reifen­temperaturen, was die Behauptung widerlegt, Perlen würden den Rollwiderstand so stark verringern, dass die Reifen kühler bleiben. Nach 800 km zeigt die Innen­schicht leichte Schleifspuren, wo die Perlen zirkuliert haben, und einige Perlen verklemmen sich im Ventileinsatz, sodass dieser kurzzeitig nicht abdichtet – ein Problem, das RDKS-Warnungen oder schleichende Luftverluste auslösen könnte.

Anschließend untersucht das Video Offroad- und Schwer­last­einsätze, indem Perlen in einem Dreiviertel-Ton-Pickup mit übergroßen All-Terrain-Reifen montiert werden – ein typisches Einsatzgebiet laut Herstellern. Hier sind die Ergebnisse besser: Die Autobahn­vibration sinkt auf ein akzeptables Maß, und fehlende Außen­gewichte reduzieren die Gefahr, dass Gewichte im Schlamm verloren gehen. Allerdings können die Perlen nur dynamische Unwuchten ausgleichen; eine starke statische Unwucht, etwa durch eine dicke Schlammschicht an einer Stelle, bleibt spürbar.

Im Fazit stellt der Moderator fest, dass Auswuchtperlen in gewissem Umfang funktionieren, besonders bei großen, hoch­profiligen oder hochbelasteten Reifen, die sich konventionell schwer auswuchten lassen. Für normale Pkw übertreffen traditionelle Radgewichte die Perlen jedoch in Laufruhe, Konstanz und Zuverlässigkeit. Perlen bringen potenzielle Nachteile – darunter Ventil­kontamination, ungleichmäßige Wirkung bei niedriger Geschwindigkeit und leichte Abrasion im Reifeninneren – ohne klaren Vorteil bei Verbrauch oder Reifen­lebensdauer. Die Empfehlung lautet, bei Standard­fahrzeugen bei der klassischen Wuchtung zu bleiben, es sei denn, äußere Gewichte sind in einer speziellen Anwendung wirklich unpraktisch; auch dann sollte man Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen

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